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Erlebnisse meldenCatcalling ist #keinkompliment

"Lach doch mal, Süße", "Schöne Brüste!", "Komm doch mal rüber!" Sexualisierte verbale Belästigungen im öffentlichen Raum werden als Catcalling bezeichnet. Darunter fallen unter anderem Hinterherrufen, Beleidigungen, Nachpfeifen, anzügliche Bemerkungen, vermeintliche Komplimente und Kussgeräusche. Die meisten Catcalls beinhalten Anspielungen auf das Aussehen und den Körper der Betroffenen. 

Um herauszufinden, wie viele Menschen in Blankenfelde-Mahlow von Catcalling betroffen sind, nimmt die Gemeinde an einer Aktion der Bundesarbeitsgemeinschaft kommunaler Frauenbüros und Gleichstellungsstellen teil. Bis März 2023 sind Betroffene aufgerufen, ihre erlebten Belästigungen an die Gleichstellungsbeauftragten ihrer Gemeinde zu melden. Dort werden die Meldungen gesammelt und dokumentiert. Im nächsten Jahr werden die Übergriffe dann an den Orten sichtbar gemacht, an denen sie stattgefunden haben. So wird unter anderem darauf aufmerksam gemacht, an welchen Stellen in der Gemeinde sogenannte „Angsträume“ sind, also Orte, die für Frauen gefährlich sind bzw. als gefährlich empfunden und daher gemieden werden.

Wenn Sie in der Gemeinde Blankenfelde-Mahlow Catcalling erleben, melden Sie den Vorfall bitte an die kommunale Gleichstellungsbeauftragte unter gleichstellung@blankenfelde-mahlow.de

Catcalling und die Folgen

Meist gehen die Rufe von Männern aus und beziehen sich auf (junge) Frauen und Angehörige der LGBTIQ*-Community. Verschiedene Studien kommen zu dem Ergebnis, dass 45-85% der Frauen in Deutschland Catcalling erlebt haben. Aber auch Männer können davon betroffen sein.

Eine 2020 veröffentlichte Studie zeigt eine große Diskrepanz in Sichtweise und Erleben zwischen den Geschlechtern auf: Die befragten Männer nannten Zuneigung und Sympathie als ihr häufigstes Motiv für Belästigung im öffentlichen Raum und bewerteten ihre Handlung nicht als Belästigung, sondern als eine angenehme Erfahrung für die Betroffenen. Die betroffenen Frauen hingegen empfanden das Verhalten der Männer nicht als Ausdruck von Zuneigung, sondern als Machtausübung.

Cat Calling ist kein Kompliment, sondern sexualisierte Belästigung und darf nicht verharmlost werden.

Catcalling ist keine angenehme Erfahrung und kann weitgehende Folgen haben. Neben dem Auslösen kurzzeitig negativer Emotionen wie Angst, Scham oder Stress kann die vermehrte Erfahrung von Catcalling sich langfristig negativ auf die psychische Gesundheit Betroffener auswirken. Catcalling kann das Selbstwertgefühl einschränken und das Verhältnis zum eigenen Körper stören. Es vermindert das Sicherheitsgefühl von Frauen. Beispielsweise fühlen sich Betroffene nach einem Catcall unsicher, wenn sie alleine unterwegs sind und vermeiden deshalb bestimmte Orte und Routen.  Damit schränkt Catcalling auch die Mobilität, Bewegungsfreiheit und Teilhabe am öffentlichen Leben der Betroffenen ein. In extremen Fällen können dauerhafte Verunsicherung, Müdigkeit, Antriebsarmut und psychische Erkrankungen bis hin zu Depressionen oder Schlaf- und Essstörungen die Folge sein.

Weitere Informationen zur Gleichstellungsarbeit in der Gemeinde 

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