Gleichstellungsbeauftragte

Die kommunale Gleichstellungsbeauftragte der Gemeinde erfüllt den verfassungsrechtlichen Auftrag der Förderung und Durchsetzung der tatsächlichen Gleichberechtigung und Geschlechtergerechtigkeit in der Gemeinde um.

Die Gleichstellungsbeauftragte ist Beschwerde-, Anlauf- und Informationsstelle für Bürger*innen in allen Themen und Fragen der Chancengleichheit. Das umfasst Erstberatung in den unterschiedlichsten Lebensbereichen. Zum Beispiel zur/die Vereinbarkeit von Familie und Erwerbstätigkeit.

Die Gleichstellungsbeauftragte ist Ansprechpartnerin für alle Menschen in Not-, Gewalt- und Diskriminierungssituationen. Beispielsweise bei sexualisierter Gewalt, Gewalt in der Partnerschaft oder Diskriminierung am Arbeitsplatz. Sie leistet (auf Wunsch anonyme) Erstberatung und vermittelt an das Frauenhaus, das Jugendamt und Fachberatungsstellen. 

Die Gleichstellungsbeauftragte ist bemüht, hilfsbedürftigen Menschen Hilfe zur Selbsthilfe anzubieten und Mädchen, Frauen, nicht-binären Menschen, aber auch Männern in schwierigen Situationen, z.B. bei Trennung, Gewaltsituationen u.a., Hilfestellung zu leisten.

  • Aufgaben der Gleichstellungsbeauftragten
    • Beratungsarbeit und Sprechstunden für Bürger*innen der Gemeinde Blankenfelde-Mahlow
    • Erarbeitung eines kommunalen Gesamtkonzeptes zur Förderung von Chancengleichheit in der Gemeinde
    • Initiierung, Durchführung und Unterstützung von Maßnahmen und Projekten zur Beseitigung struktureller Benachteiligung von Frauen und nicht-binärer Menschen
    • Maßnahmen zur Prävention geschlechtsspezifischer Gewalt
    • Stellungnahmen und Beratungen zu kommunalen Maßnahmen, Planungen und Prozessen hinsichtlich gleichstellungsrelevanter Themen
    • Organisation von Veranstaltungen und Öffentlichkeitskampagnen zu frauen- und gleichstellungspolitischen Themen
    • Koordination und Organisation der Veranstaltungen der jährlichen Frauenwoche in der Gemeinde Blankenfelde-Mahlow in Zusammenarbeit mit lokalen Akteur*innen
    • Lokale, bundes- und landesweite Netzwerkarbeit
    • Gendergerechte Kinder- und Jugendarbeit
  • Hilfe bei Gewalt

    Gewalt gegen Frauen ist das weltweit am meisten verbreitete und alltägliche Menschenrechtsproblem. Geschlechtsspezifische Gewalt ist in allen Kulturen, in allen Schichten und Altersklassen und in allen Ländern der Welt zu finden. Auch in Deutschland ist Gewalt gegen Frauen leider keine Seltenheit: Jede dritte Frau wird mindestens einmal in ihrem Leben Opfer von physischer und/oder sexualisierter Gewalt.

    In einer akuten Not- und Gefahrsituation rufen Sie den Notruf 110.

    Von Gewalt betroffene Frauen finden Hilfe und Beratung beim Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" unter 08000 116 016. Das Hilfetelefon ist 365 Tage im Jahr, rund um die Uhr kostenfrei erreichbar. Die Beratung erfolgt anonym und in 17 Fremdsprachen. Sie finden dort auch Informationen in Leichter Sprache und Gebärdensprache

    Auch Männer können Gewalt erleben. Das Hilfetelefon Gewalt an Männern ist unter 0800 123 9900 Montag bis Donnerstag von 8 bis 13 Uhr und 15 bis 20 Uhr sowie Freitag von 8 bis 15 Uhr erreichbar.

    Die Notfallnummer TransGender in Not ist unter 0179 3748 990 in Notfall rund um die Uhr erreichbar. Ein Hilfetelefon speziell für nicht-binäre Menschen existiert in Deutschland bisher leider nicht. Sie können sich jedoch unter anderem an die Landeskoordinierungsstelle Queeres Brandenburg wenden. Diese bietet von Montag bis Freitag von 10 bis 21 Uhr Beratung von und für LSBTTIQ*. Telefonisch unter 0331 240 190 oder per E-Mail unter beratung@queeres-brandenburg.info

    Die Opferhilfe Brandenburg ist eine Beratungsstelle für Betroffene von Gewalt – unabhängig des Geschlechts. Auch dort finden Sie Informationen in Leichter Sprache.

  • Herausforderungen in Deutschland und Brandenburg

    Frauen und Männer sind in Deutschland rechtlich gleichgestellt. Eine tatsächliche, alltägliche Gleichstellung der Geschlechter ist jedoch noch nicht erreicht:

    Frauen verdienen pro Stunde 18% weniger als Männer. In Brandenburg sind es rund 6%.

    Frauen leisten deutlich mehr unbezahlte Sorgearbeit in Haushalt und Garten sowie in der Betreuung von Kindern und in der Pflege von Angehörigen – im Durchschnitt täglich sogar 52,4% mehr als Männer. Pro Woche ist das ein Unterschied von 87 Minuten.

    Nur jede dritte Führungskraft ist weiblich.

    Auch in Brandenburg gibt es in der Gleichstellungsarbeit noch viel zu tun:

    • Jede fünfte ältere Frau leidet unter erheblichen gesundheitlichen Einschränkungen.
    • Männer weisen einen überdurchschnittlichen Alkoholkonsum auf.
    • Die Rentenlücke zwischen den Renten der Brandenburger Frauen und Männer beträgt 21%.
    • In politischen Vertretungen sind Frauen unterrepräsentiert. Nur jedes fünfte Rathaus wird von einer Frau geleitet.
    • In Sportvereinen sind Mädchen und Frauen nur zu einem Drittel vertreten.
    • 41% der Alleinerziehenden sind armutsgefährdet.
  • Gleichstellungsarbeit ist nicht binär

    Niemand darf wegen des Geschlechts benachteiligt werden – das umfasst nicht nur Frauen und Männer, sondern auch nicht-binäre Menschen. Nicht-binär ist ein Oberbegriff für diverse andere Geschlechtsidentitäten, die weder (nur) weiblich noch (nur) männlich sind.

    Nicht-binäre Menschen sind in Deutschland wie weltweit von geschlechtsspezifischer Diskriminierung und Gewalt betroffen. Bisher gibt es kaum Forschung zur Lebenssituation nicht-binärer Menschen in Deutschland, bekannt ist aber beispielsweise ein bisschen über die Benachteiligung von intergeschlechtlichen Menschen:

    Intergeschlechtliche Säuglinge und Kleinkinder werden häufig ohne ihre Einwilligung kosmetischen Eingriffen zur "Geschlechtsangleichung" unterzogen. Diese Operationen haben viele Risiken wie Nervenschäden, Narben und anhaltende Schmerzen. Sie können kurz- und langfristige Schäden haben und bei den Betroffenen ein lebenslanges Trauma und Leid verursachen.

    Auch viele erwachsene intergeschlechtliche Menschen berichten von Diskriminierung im Gesundheitswesen, etwa verweigerte Behandlungen.

    Als Folge der erfahrenen Diskriminierung und Gewalt sind intergeschlechtliche Menschen oft erwerbsunfähig, prekär beschäftigt oder leben in Armut

    Es gibt keine geouteten intergeschlechtlichen Führungskräfte in Deutschland.

Kontakt

Die Stelle der Gleichstellungsbeauftragten ist derzeit leider nicht besetzt.

Informationen zu den Beauftragten der Gemeinde Blankenfelde-Mahlow

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