Willkommen in Blankenfelde-Mahlow

Die grüne Gemeinde

Blankenfelde-Mahlow ist eine lebendige, grüne Gemeinde mit über 29.000 Einwohnern, verteilt auf 55 Quadratkilometern Gesamtfläche. Damit ist Blankenfelde-Mahlow die einwohnerstärkste Gemeinde des Brandenburger Landkreises Teltow-Fläming. Die selbstbewusste Gemeinde am Rande der Hauptstadt besticht durch eine

Mischung aus kleinstädtischem Flair und grünen Erholungslandschaften. 

Das Ortsbild wird von Ein- und Mehrfamilienhäusern auf Gartengrundstücken geprägt. Es gibt mehrere Neubausiedlungen, vor allem in Blankenfelde und Mahlow. Jühnsdorf und Groß Kienitz haben ihren dörflichen Charakter bewahrt. Am Rande der Ortsteile bieten mehrere große Gewerbegebiete nationalen und internationalen Unternehmen einen attraktiven Standort.

Gute Einkaufsmöglichkeiten, ein hervorragendes Bildungsangebot mit modernen Schulen und Kindergärten sowie ein vielfältiges Sport-, Freizeit- und Kulturangebot runden das Profil der Gemeinde ab.

Ortsteile

Seit 2003 besteht Blankenfelde-Mahlow aus fünf Ortsteilen.

  • Blankenfelde - Ein Hauch von Adel

    Der Ort Blankenfelde wurde vermutlich nach 1220 von Siedlern angelegt, die aus dem niedersächsischen Raum gekommen sein dürften. Das älteste Bauwerk Blankenfeldes, die aus Feldsteinen errichtete mittelalterliche Dorfkirche, entstammt dieser frühen Periode.

    Erstmals urkundlich erwähnt wurde Blankenfelde 1375 im Landbuch Kaiser Karls IV., als "Dorf mit 50 Hufen, Mühle und Krug". Der Ortsname stammt aus dem Mittelniederdeutschen und bedeutet soviel wie "Ansiedlung auf freiem, lichtem Gelände". Die Familie von der Liepe, Besitzer des Blankenfelder Gutes, verfügte zu dieser Zeit bereits über 14 Freihufen und Hebungen aus den übrigen steuerpflichtigen Hufen. Das als Blankenfelder Schloss bezeichnete Gutshaus diente als Wohnhaus des jeweiligen Gutsbesitzers.

    Während des Krieges 1914/1915 wurde in dem Gebäude ein Lazarett eingerichtet. Das Schloss, das den 2. Weltkrieg nahezu unbeschädigt überstand, wurde Anfang 1948 aufgrund eines Befehls der Sowjetischen Militäradministration abgerissen. Auf dem Gelände des ehemaligen Schlosses steht heute die "Alte Aula".

    Rasante Entwicklung

    Im Oktober 1928 wird das ehemalige Gutsgelände größtenteils durch die Süd-Berlin Bodenaktiengesellschaft ersteigert, parzelliert und die Grundstücke hauptsächlich an Siedler aus Berlin verkauft. Auf einem Teil des Geländes errichtete die Gemeinnützige Aktien-Gesellschaft für Angestellten-Heimstätten (GAGFAH) in den 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts mit 739 solcher Heimstätten, eine der größten Siedlungen in Deutschland.

    Die Einwohnerzahl Blankenfeldes entwickelte sich rasant von 756 im Jahr 1930 auf 6228 Einwohner 1939. Der Zweite Weltkrieg ging in Blankenfelde im April 1945 mit Schäden an Gebäuden und Verlusten der Zivilbevölkerung zu Ende. Erst spät, im Oktober 1950, erhielt Blankenfelde einen eigenen Bahnhof im Rahmen des Nationalen Aufbauwerks.

    Blütezeit der Gewerbeansiedlung

    Kurz nach dem Krieg erreichte die Zahl der Gewerbetreibenden mit weit über 200 Einträgen im "Branchen-Adressbuch Provinz Brandenburg mit Gross-Berlin" von 1947 eine Blüte. Von Bedeutung waren während der DDR-Zeit der VEB Textilreinigung, der VEB Fliesenleger und die LPG "Roter Stern". Mit Einweihung der VEG Milchproduktion Blankenfelde ging im September 1979 die größte Anlage dieser Art in der DDR in Betrieb.

    Auch nach der Wende hat Blankenfelde den Charakter einer Siedlungsgemeinde beibehalten. Im Januar 1992 nahm die Amtsverwaltung ihren Sitz im Ort und seit der 1993 durchgeführten Kreisgebietsreform gehört die Gemeinde zum Landkreis Teltow-Fläming.

    Das ehemalige Wappen

    Bis zur Gemeindegebietsreform am 23. Oktober 2003 führte Blankenfelde ein eigenes Wappen mit einem wachsamen roten Löwen, der ein goldenes Schild mit blankem Feld trägt. Der Löwe verweist auf die Herren von Liepe, einem märkischen Geschlecht, das über Jahrhunderte in Blankenfelde begütert und ansässig war. Das goldene Schild mit dem blanken Feld versinnbildlichte als redenes Element den Namen der Gemeinde. Der Sparren deutet als heraldisches Siedlungssymbol auf die historische und gegenwärtige Entwicklung der Gemeinde als wachsender Lebens- und Wohnort südlich Berlins hin.

    Quelle: Susanne Wölfle-Fischer, Eine Großgemeinde und ihre historischen Wurzeln

    Zahlen und Fakten

    • Fläche: 12,26 Quadratkilometer
    • Einwohnerzahlen: 12.147 (Stand: Januar 2023)
    • Postleitzahl: 15827
    • Vorwahl: 03379
  • Dahlewitz - Ansiedlung im Tal

    Der Name leitet sich aus dem Urslawischen her und bedeutet soviel wie "Ansiedlung im Tal".

    Urkundlich erstmals erwähnt wurde Dahlewitz zusammen mit Groß Kienitz in einer Urkunde von 1305, in der die Patronatsrechte der Kirche an das Kloster in Spandau abgetreten wurden. Im Landbuch Kaiser Karls IV. wird Dahlewitz mit 50 Hufen, Krug und Mühle erwähnt. Während des Spätmittelalters trat vor allem die Familie von Otterstedt zunächst als Lehnsträger, dann als Rittergutsbesitzer hervor. Ende des 18. Jahrhunderts wurde das Gut von Carl Magnus von Zülow, nachfolgend u. a. von Gilka und Böckmann aufgekauft. Im Zuge des Baus der Bahnstrecke Berlin-Dresden erhielt Dahlewitz 1884 eine eigene Bahnstation.

    Zu den Besonderheiten des Ortes gehört, dass von 1921 bis 1933 der Reformarchitekt Bruno Taut in Dahlewitz ansässig war. Er errichtete sich in der Wiesenstraße ein Wohnhaus, das als "Tortenstück" in die Fachliteratur einging und heute unter Denkmalschutz steht. Der Zweite Weltkrieg forderte auch in Dahlewitz Verluste, ging aber mit dem Einmarsch der Roten Armee im April 1945 ohne größere Kampfhandlungen zu Ende.

    Im März 1958 kam es zur Gründung einer ersten LPG, 1967 schließlich zum Übergang zur vollgenossenschaftlichen Tier- und Pflanzenproduktion. Einziger Großbetrieb war die 1974 eröffnete Großbäckerei Dahlewitz, heute Dahlewitzer Landbäckerei mit etwa 100 Filialen. Nach der politischen Wende setzte der Ort den Akzent auf die Schaffung eines Wirtschaftsstandortes. 1991 begann die Errichtung des Gewerbegebietes. Bereits 1993 erfolgte die Inbetriebnahme des Werkes BMW Rolls-Royce GmbH, etwa zeitgleich siedelte sich auch der renommierte Küchenbauer Dassbach mit einem Werk in Dahlewitz an, zwei Jahre später folgte das Hotel "Berliner Ring". Mit der Einweihung des Bürgerhauses hat Dahlewitz im November 2004 auch einen neuen kulturellen Mittelpunkt erhalten. Im Gegensatz zu den übrigen Ortsteilen der Gemeinde Blankenfelde-Mahlow gehörte Dahlewitz im Januar 1992 nicht zum Amt Blankenfelde-Mahlow, sondern zum Amt Rangsdorf und ab Dezember 1993 zum Landkreis Teltow-Fläming.

    Ehemaliges Wappen von Dahlewitz

    Bis zur Gemeindegebietsreform am 23. Oktober 2003 führte Dahlewitz ein eigenes Wappen.

    Quelle: Susanne Wölfle-Fischer, Eine Großgemeinde und ihre historischen Wurzeln 

    Zahlen und Fakten

    • Fläche: 10,33 Quadratkilometer
    • Einwohnerzahl: 2.461 (Stand: Januar 2023)
    • Vorwahl: 033708
    • Postleitzahl: 15827
  • Groß Kienitz - Der kleinste Ortsteil

    Mit 622 Hektar der kleinste Ortsteil der Gemeinde Blankenfelde-Mahlow. Der Name stammt aus dem Urslawischen, die eigentliche Bedeutung bleibt jedoch umstritten.

    Die wahrscheinlichste Deutung legt die Herleitung von "kija’n", "kijania" nahe, was soviel wie "Holzhammer" bedeutet. Urkundlich erstmals erwähnt wird Kynitz zusammen mit Dahlewitz in einer Urkunde aus dem Jahr 1305 in der Markgraf Hermann V. (1298-1308) und sein Vasall, Ritter Busso Gruelhut, das Patronat der Kirche an das Kloster in Spandau abtreten.

    Im Landbuch Kaiser Karls IV. wird es erstmals als Groß Kienitz mit einer Größe von 44 Hufen und eigenem Krug erwähnt. Ohne Ausbildung eines Gutsbezirks gehörte Groß Kienitz in den kommenden Jahrhunderten wechselnden Adelsgeschlechtern, darunter derer von Milow, von der Liepe, Zeuschel und von Schlabrendorf. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde Groß Kienitz teilweise verwüstet. 1805 sind 136, ein Jahrhundert später bereits 185 Einwohner nachweisbar. Auch im Fall von Groß Kienitz hat sich der Bahnbau positiv ausgewirkt. Für einige Jahrzehnte von 1900 bis 1951 verfügte es sogar über einen eigenen Bahnhof an der Kleinbahnstrecke Rixdorf-Mittenwalde.

    Die Umbruchszeit vom 19. auf das 20. Jahrhundert erwies sich für den kleinen Ort vor allem auf dem Gebiet der Heimatgeschichte als besonders fruchtbar. Mit Adolf Kammann und Walter Garnatz hatte Groß Kienitz zwei bedeutende Heimatforscher aufzuweisen. Besonders letzterer bearbeitete eine Vielzahl lokaler Themen, darunter die Ereignisse um den Pfarrer Laurentius Tagk und die Pastorenlinde in der Dorfstraße 13. Adolf Kammann trat als profunder Kenner der heimischen Pflanzenwelt hervor.

    Bis zur Wende blieb Groß Kienitz agrarisch geprägt. Seit 1957 erfüllte die LPG "Eintracht" als eine der Effektivsten im Kreis Zossen ihr Plansoll. Vorrang hatte nach der Wende die Ansiedlung von Gewerbe und der Bau einer Golfanlage. Ab dem 1. Januar 1992 bis zur Bildung der Großgemeinde gehörte Groß Kienitz dem Amt Blankenfelde-Mahlow an und lag mit der Kreisreform ab Dezember 1993 im Landkreis Teltow-Fläming.

    Ehemaliges Wappen 

    Das Wappen zeigte als Hauptmotiv ein silbernes Taufbecken auf grünem Feld, das von in goldenen Flanken ausgezogenen Lindenblättern umgeben ist. Das stilisiert wiedergegebene historische Taufbecken befindet sich in der Groß Kienitzer Kirche. Es wurde 1607 von Johannes Kotzte gestiftet, dessen Initialien auf dem Becken zu sehen sind.

    Die in die Flanken ausgezogenen heraldischen Lindenblätter stehen pars pro toto für den Lindenreichtum der Gemeinde und verweisen zusätzlich auf eine im lokalen Bereich sehr bekannte Legende, nach der unter einer Linde im Ort ein Verbrechen begangen und in Selbstjustiz der Dorfbewohner gesühnt wurde.

    Quelle: Susanne Wölfle-Fischer, Eine Großgemeinde und ihre historischen Wurzeln

    Zahlen und Fakten

    • Fläche: 6,22 Quadratkilometer
    • Einwohnerzahlen: 346 (Stand: Januar 2023)
    • Postleitzahl: 15831
    • Vorwahl: 033708
  • Jühnsdorf - Gutshaus im Zentrum

    Der Name stammt vermutlich aus dem Mittelniederdeutschen und bedeutet soviel wie "Dorf eines Godin".

    Urkundlich erstmals erwähnt findet sich Jühnsdorf in einer 1372 ausgestellten Urkunde. Im Landbuch Kaiser Karls IV. wird es als "Gudenstorpp" mit einer Größe von 39 Hufen, Krug und Mühle erwähnt. Die adeligen Besitzverhältnisse am Dorf wechselten häufig. Das Geschlecht derer von Milow ist hier ebenso zu nennen wie derer von Schlabrendorff, von Hake, von Otterstedt oder von der Gröben.

    Gutshaus Knesebeck

    Zu Beginn des 19. Jahrhunderts gelangte der ausgeprägte Gutsbezirk in den Besitz derer von dem Knesebeck, die das heute noch stehende Gutshaus errichteten. 1926 gehörte das Gut dem Kreis Teltow, 1946 wurde es Provinzialgut der Provinz Mark Brandenburg und bis 1990 als volkseigenes Gut bewirtschaftet. Im Gutshaus selbst war zeitweilig die Kreis-Landwirtschaftsschule des Kreises Zossen untergebracht. 

    Von Agrarwirtschaft geprägt

    Im Dreißigjährigen Krieg fiel Jühnsdorf teilweise wüst, konnte sich aber durch Zuzug aus den umliegenden Orten von den Verlusten erholen. 1801 lag die Einwohnerzahl bei 168. Es war stark agrarisch geprägt, blieb dies auch zur DDR-Zeit mit Gründung der LPG 1960 und deren Zusammenschluss mit der LPG Groß Schulzendorf. Nach der politischen Wende 1990 wurden ein Großteil der Nutzflächen von der Betriebsgesellschaft Stadtgüter Berlin mbH, Gut Großbeeren beziehungsweise von der Agrargenossenschaft Groß Schulzendorf e. G. bewirtschaftet. Die Milchviehanlage Blankenfelde liegt ebenfalls auf der Gemarkung Jühnsdorf. Ab dem 1. Januar 1992 bis zur Bildung der Großgemeinde gehörte Jühnsdorf zum Amt Blankenfelde-Mahlow, ab Dezember 1993 dann zum neu gegründeten Landkreis Teltow-Fläming.

    Schließlich muss erwähnt werden, dass Jühnsdorf mit dem aus einer Lehrerfamilie stammenden Willy Lademann einen bedeutenden Heimatforscher vorzuweisen hat, der sich besonders um die Erforschung des Teltower Platts verdient gemacht hat.

    Quelle: Susanne Wölfle-Fischer, Eine Großgemeinde und ihre historischen Wurzeln

    Zahlen und Fakten

    • Fläche: 19,8 Quadratkilometer
    • Einwohnerzahlen: 296 (Stand: Januar 2023)
    • Vorwahl: 03379
    • Postleitzahl: 15831
  • Mahlow - Der größte Ortsteil

    Mahlow ist mit 1490 Hektar der größte Ortsteil der Gemeinde Blankenfelde-Mahlow. Der Name leitet sich aus dem Urslawischen her und bedeutet soviel wie "Ort eines Mal".

    Mahlow verdankt seine Ersterwähnung einer Urkunde von 1287, durch die Jakob von Vorlant zusammen mit seiner Tochter zwei Hufen (Flächenmaß) an das Nonnenkloster in Spandau abtrat. Im Landbuch Kaiser Karls IV. wird Mahlow mit 53 Hufen aufgeführt. Es hatte bereits einen Krug und eine eigene Mühle. Bereits zu Beginn des 17. Jahrhunderts kam es zur Gutsbildung. Mitte des 19. Jahrhunderts nahm dieses mit 1.900 Morgen seine flächenmäßig größte Ausdehnung ein.

    Die Gemeinde Mahlow hatte sich zu dieser Zeit von den Verwüstungen des Dreißigjährigen Kriegs erholt, 14 Wohnhäuser mit 120 Einwohnern lassen sich nachweisen. 1875 wurde nicht nur der Gutsbezirk in Mahlow mit der Gemeinde vereint, sondern auch die Bahnhöfe der Berlin-Dresdener Bahn und der Königlich-Preußischen-Militäreisenbahn eröffnet. Auf der Strecke letztgenannter fanden zwischen Schöneberg und Zossen Schnellfahrversuche statt, die 1903 im Geschwindigkeitsweltrekord sämtlicher Verkehrsmittel gipfelten.

    Aufbau und Zuwachs in und für Mahlow

    Der Bau des zivilen Bahnhofs trug deutlich zum Aufschwung Mahlows bei. Die darauffolgenden Jahrzehnte wiesen eine rege Bautätigkeit und die Eröffnung zahlreicher Gasthöfe, mit dem Lindengarten sei hier nur der größte genannt, auf. Deutliche Verluste an Gefallenen und Zerstörungen waren in den beiden Weltkriegen zu beklagen. Für die Mahlower ging der Zweite Weltkrieg mit dem kampflosen Einmarsch der Roten Armee im April 1945 zu Ende.

    Die Kampfkommandantur beschlagnahmte zwei Gebäude in der Maxim-Gorki/Ecke Poststraße und verfügte die gemeinsame Verwaltung Mahlows und Glasows. Die endgültige Eingemeindung Glasows erfolgte im Juni 1950. Im Mai 1963 konnte Mahlow mit dem Lindenring und dessen angrenzenden Straßen sowie dem Berliner Damm weiteren Gebietszuwachs von Blankenfelde verzeichnen. Mahlow wurde im Sommer 1945 Kreisstadt und blieb es bis zur endgültigen Auflösung des Kreises Teltow 1952.

    Der Beginn einer neuen Zeit

    Eine deutliche Zäsur setzte der Bau der "Mauer" im August 1961, an die Mahlow mit den Siedlungen Waldblick und Roter Dudel unmittelbar angrenzte. Der Verkehr nach Westberlin war damit bis zur Grenzöffnung am 9. November 1989, einmal abgesehen vom durch Westberliner LKW und der Berliner Stadtreinigung genutzten Grenzübergang zwischen Lichtenrade und Mahlow, unterbrochen. Mit dem Mauerfall entstand ein weiterer Bauboom, dem beispielsweise der Wohnpark Berliner Straße seine Entstehung verdankt.

    Am 31. August 1992 wurde die S-Bahnstrecke wiedereröffnet. Die politische Wende brachte neue Strukturen mit sich. Ab dem 1. Januar 1992 gehörte Mahlow bis zur Bildung der Großgemeinde zum Amt Blankenfelde-Mahlow, ab Dezember 1993 zum neu gebildeten Landkreis Teltow-Fläming.

    Glasow

    Der Name Glasow leitet sich aus dem Urslawischen her und bedeutet vermutlich soviel wie "Ort des großen Steins". Erstmals erwähnt wird Glasow 1375 im Landbuch Kaiser Karls IV. mit 43 Hufen. Zu dieser Zeit hatte es bereits einen Krug und eine eigene Mühle.

    In Glasow kam es nicht zur Gutsbildung. Die Besitzverhältnisse waren kompliziert. Mitte des 17. Jahrhunderts gehörte das Dorf zur Hälfte Adam von Schlieben, die andere Hälfte der Familie derer von der Liepe. Auch Glasow wurde während des Dreißigjährigen Krieges stark in Mitleidenschaft gezogen. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts ist es auf 20 Wohnhäuser und 133 Einwohner angewachsen. Die Nähe zum Bahnhof Mahlow wirkte sich auch in Glasow förderlich auf die Bautätigkeit aus. Die Gemarkungsgrenze zu Mahlow in Höhe der heutigen Maxim-Gorki-Straße ist um 1900 mit respektablen Wohnhäusern vollständig bebaut.

    Im September 1927 öffnete das erste Naturheilkrankenhaus Deutschlands seine Pforten, nachdem der Deutsche Bund der Vereine für naturgemäße Lebens- und Heilweisen zunächst eine Ferienkolonie für Berliner Kinder auf dem Gelände unterhalten hatte. 1951 kam auf dem Gelände gegenüber die Kreispoliklinik hinzu. Nach dem friedlichen Einmarsch der Roten Armee im April 1945 folgte zunächst die gemeinsame Verwaltung Glasows mit Mahlow, im Juni 1950 schließlich die Eingemeindung nach Mahlow. Mit Einführung des Einheitskatasters unter dem Namen Mahlow, wenig später, handelte es sich nicht nur um einen politischen Zusammenschluss, sondern zudem um die Auflösung der Gemarkung Glasow.

    Ehemaliges Wappen

    Bis zur Gemeindegebietsreform am 23. Oktober 2003 führte Mahlow ein eigenes Wappen. Es beruhte auf einem Ortssymbol, das im Jahre 1987 anlässlich der 700-Jahrfeier der Gemeinde entstanden war. Die in diesem Entwurf verwendeten Motive Baum, Vogel und Wasser sollten auf die "Natur und Umwelt als Erholungs- und Heilungsfaktor" verweisen.

    Die Wappenmotive waren heraldisiert worden; der Baum wurde als heraldische Linde und das Wassersymbol als Wellenbalken definiert. Wegen der damit erreichten besseren ästhetischen Wirkung wurde statt eines einzelnen Vogels ein Singvogelpärchen dargestellt.

    Quelle: Susanne Wölfle-Fischer, Eine Großgemeinde und ihre historischen Wurzeln 

    Zahlen und Fakten

    • Fläche: 14,9 Quadratkilometer
    • Einwohner: 14.321 (Stand: Januar 2023)
    • Postleitzahl: 15831
    • Vorwahl: 03379

Raum für Erholung

Abseits von den Gewerbegebieten, in der märkischen Landschaft, finden Sie ruhige Wohngebiete und viel Raum für die aktive Erholung. Quasi "vor der Haustür" beginnt ein Netz aus Wegen zum Joggen, Reiten, Fahrradfahren, Nordic-Walking oder einfach nur zum Spazierengehen. Das rege Gemeinschaftsleben wird insbesondere von über 90 Vereinen getragen.

Fläche und Nutzung

Blankenfelde-Mahlow hat eine Fläche von 55,17 Quadratkilometern. 20,8 Prozent dieser Fläche sind Bauflächen (für Wohn-, Gewerbe-, Sonder- und Gemeinbedarf), 7,1 Prozent Grünflächen, 5,4 Prozent sind Verkehrsflächen, 45,3 Prozent Landwirtschaftsflächen. Hinzu kommen 20 Prozent Wald und 1,3 Prozent Wasser.

Wappen der Gemeinde

Fast 15 Jahre nach Gründung der Gemeinde hatten die Leser des Gemeindejournals im Mai 2018 mittels Stimmzettel die Möglichkeit mitzuentscheiden, welches Wappen die Gemeinde Blankenfelde-Mahlow führen sollte. Zur Auswahl für ein gesamtgemeindliches Wappen standen zwei genehmigungsfähige Entwürfe, die im Rahmen von Informationsveranstaltungen, öffentlichen Diskussionsrunden und Workshops für die Gemeinde Blankenfelde-Mahlow entwickelt wurden.

Das Ergebnis war eindeutig: 778 Teilnehmer (88 %) entschieden sich für die Wappenvariante "Grüne Linde vor gelbem Hintergrund". Die Gemeindevertretung beschloss am 28. Juni 2018 das Wappen als Hoheitszeichen der Gemeinde zu führen.

Blasonierung: Das Wappen der Gemeinde Blankenfelde-Mahlow zeigt im goldenen Schild eine aus dem unteren Schildrand wachsende grüne fünfblättrige Linde, überhöht von einer bis zum Schildhaupt erniedrigten roten Flachsparrenleiste. Darüber eine blaue Wellenleiste.

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