Kunstwerk (Ausschnitt) zur Erinnerung an den Mauerfall an der Bundesstrae 96 an der Grenze von Mahlow und Berlin

Otto Englberger

Otto Englberger ist auf dem Waldfriedhof in Blankfelde begraben. Das Grab wurde am 6. Juli 2017 von der Gemeindevertretung zum Ehrengrab benannt.

Schwarz/weiß Bild von Otto Englberger, er hat einen Anzug an.

Bauamtsleiter in Blankenfelde war Otto Englberger nur fünf Jahre, Bürger von Blankenfelde länger. Durch sein Wirken und seine Bauten ist und bleibt Otto Englberger in unserer Gemeinde allgegenwärtig. National wie international erlangte er große Anerkennung.

  • Leben und Wirken

    Geboren wurde Otto Englberger am 17. August 1905 im mittelfränkischen Erlangen, besuchte dort die Schule und absolvierte eine Maurerlehre, besuchte die Bauschule in Nürnberg und studierte Architektur an der Folkwank-Schule Essen. Er sammelte wertvolle praktische Erfahrungen. Hier lernte er auch seine spätere Ehefrau Ilse Englberger, Malerin und Grafikerin, kennen.

    Ihm wurde 1926 von seinem Rektor bescheinigt, dass er als Bestqualifizierter aus der Schlussprüfung dieses Jahres hervorgegangen ist. Zugleich nahm dieser die Gelegenheit wahr, zu bekunden, dass Herr Englberger neben technischen Kenntnissen ganz besondere künstlerische zeichnerische Fähigkeiten besitzt. (Bernd Heimberger: "Achtung für einen Architekten" in Sechstes Jahr-Buch, Kulturverein 2005).

    Nach seinem Studium nahm Otto Englberger 1929 eine Tätigkeit in der GAGFAH-Zentrale Essen auf. Dort erwarb er sich solch fundamentale und umfassende Kenntnisse im Bauwesen, dass er 1937 bis 1944 die Leitung der Entwurfsabteilung der GAGFAH in Berlin als Chefarchitekt übernehmen konnte.

  • Englberger in Blankenfelde

    In diese Zeit fällt der Bau der Zehlendorfer Waldsiedlung und der volle Ausbau der GAGFAH-Siedlung in Blankenfelde. Otto Englberger hatte bedeutenden Einfluss auf das Aussehen und die Gestaltung der Siedlung als Ganzes wie wir sie heute kennen. Ohne ihn würde sie einschließlich "Märkische Promenade" anders aussehen, ohne ihn wäre sie Ende der 30er-Jahre nicht als beste GAGFAH-Siedlung Deutschlands ausgezeichnet worden.

    Mittlerweile war Blankenfelde Wohnort der Familie Englberger geworden. Von 1945 bis 1950 war Englberger Amtsleiter des Bau- und Wohnungsamtes Blankenfelde. Ihm fielen schwierige Aufgaben der Nachkriegszeit zu, schließlich mussten Kriegsschäden beseitigt werden, Wohnungen und Schulen gebaut werden.

    Mit großem persönlichen Einsatz widmete er sich diesen Aufgaben. So entstanden in der Region Kindergärten und Schulen, ein Internat und Kino sowie der Bahnhof und die Zentralschule (heute "Alte Aula") in Blankenfelde.

    In Berlin wurden seine Entwürfe für die damalige Stalinallee mit dem 3. Preis ausgezeichnet. Er war beteiligt am Bau von Wohnkomplexen in Halle-Neustadt, Rostock-Lütten Klein, Volks- und Kulturhäusern in vielen Städten. 1951 wird er zum Ordentlichen Mitglied der Deutschen Bauakademie berufen.

    Er war Hochschullehrer und ging nach Weimar, wo er 1954 Rektor der Hochschule für Architektur und Bauwesen wurde, ohne sein Haus in der Erich-Klausener-Straße aufzugeben.

    Am 28. Oktober 1977 verstarb er in Weimar, wurde aber in Blankenfelde auf dem Waldfriedhof beigesetzt.

    Der Text basiert auf einem Beitrag von Siegrid Sohr zur Rubrik Heimatgeschichte im Gemeindejournal Januar 2018.

  • Weiterführende Informationen
    • Sechstes Jahrbuch des Kulturvereins (Herausgeber: Bernd Heimberger, 2005)
    • Heimatgeschichtliches Archiv des Kulturvereins, "Alte Aula", Zossener Damm 2
    • Blankenfelde - Geschichte und Erinnerungen (Herausgeber: Helmut Morsbach, 2015)
  • Grabstätte

    Evangelischer Waldfriedhof Blankenfelde
    Berliner Damm
    15827 Blankenfelde-Mahlow

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