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Der 8. Mai in Blankenfelde-Mahlow

Der 8. Mai in Blankenfelde-MahlowErinnerungen an das Kriegsende

Ein denkwürdiger Tag. Der 8. Mai 2025 wurde in Blankenfelde-Mahlow auf besondere Weise begangen. 80 Jahre nach dem Ende des zweiten Weltkriegs in Europa legte Bürgermeister Michael Schwuchow Gedenkkränze am sowjetischen Ehrenmal, der VVN-Gedenkstätte für die Helden des Widerstandskampfes, sowie am Grabmal des unbekannten Soldaten nieder.

Etwa 20 Teilnehmende begleiteten die Zeremonie auf dem Blankenfelder Friedhof und gedachten der Opfer dieses furchtbaren Krieges, sowie der Soldaten aller Nationen, die ihr Leben ließen, um Europa vom Nationalsozialismus zu befreien.

In seiner Rede verwies Bürgermeister Michael Schwuchow aber auch auf die Gegenwart: "Heute, 80 Jahre nach dem Kriegsende, müssen wir mit tiefer Bestürzung feststellen, dass der Frieden in Europa auf brutale Weise gebrochen wurde. Wieder tobt ein Angriffskrieg, der uns fordert, unsere Verteidigungsfähigkeit und unsere Resilienz auf den Prüfstand zu stellen.

Erneut sehen wir unzählige zivile Opfer, die unverschuldet unter den Bomben leiden, die fliehen müssen, ihre Heimat verlieren und traumatisiert werden. Wir sehen Soldaten, die für die Freiheit ihres Landes kämpfen und ihr Leben riskieren. Das Leid, das dieser Krieg verursacht, erinnert uns auf schmerzhafte Weise daran, wie fragil der Frieden ist und wie wichtig es ist, jeden Tag aufs Neue für ihn einzustehen.

Der 8. Mai ist daher nicht nur ein Tag der Erinnerung an die Befreiung von der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft, sondern auch ein Tag der Mahnung und der Verpflichtung. Für ein Europa des Friedens und der Menschlichkeit!“

Auch auf dem sowjetischen Ehrenmal in Glasow, sowie an weiteren Erinnerungsorten in der Gemeinde wurden Kränze niedergelegt.

Zeiten des Überlebens: Lesung und Gespräch

Am Nachmittag des 8. Mai lud die Gemeinde dann in die „Alte Aula“. Hier standen Erinnerungen und Erfahrungsberichte im Mittelpunkt. Schülerinnen des Kopernikus-Gymnasium Blankenfelde lasen aus dem Tagebuch "Zeit des Überlebens" von Erik Reger, der 1945 in Mahlow lebte und seine Erlebnisse eindrücklich dokumentierte.

Seine Aufzeichnungen erzählen von den letzten Kriegstagen, von der Ankunft der Roten Armee, von den ersten zaghaften Schritten zurück in ein ziviles Leben, von der Suche nach Angehörigen, nach Lebensmitteln, nach einer Perspektive in einer zerstörten Welt. Das Tagebuch zeigt den Alltag in einer Zeit des Umbruchs.

Hans-Walter Ludwig führte durch die Veranstaltung und gab den mehr als 50 Gästen immer wieder die Gelegenheit, ihre eigenen Erinnerungen und Erzählungen von Eltern und Großeltern zu teilen. Mitreißende Berichte, kurze Erinnerungsschnipsel und geschichtliche Einordnungen wechselten sich miteinander ab. So unterschiedlich die beschriebenen Ereignisse auch waren, hatten sie alle eins gemein: Die Warnung vor dem Irrsinn und den Abgründen des Krieges.

80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs ist die Pflicht zur Erinnerung nicht mehr unbedingt eine Frage der Schuld, aber in jedem Fall eine Frage der Verantwortung. Denn nur wenn wir weiterhin kontinuierlich mahnen, die Erinnerungen lebendig halten und nachfolgenden Generationen aufzeigen, wohin Menschenhass, Gewalt und Faschismus führen, können wir verhindern, dass sich die dunkelsten Kapitel unserer Geschichte wiederholen. 

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