"Ausländerkrankenhaus"Gedenken zum Jahrestag der Befreiung

Bürgermeister Michael Schwuchow: "Gedenkstätten wie das 'Ausländerkrankenhaus Mahlow' machen deutlich, wohin Gewalt, Menschenverachtung und Krieg führen können. Deshalb hat sich die Gemeinde entschlossen, diesen Gedenkort Stück für Stück weiterzuentwickeln.
Gemeinsam mit der Ideenwerkstatt, die sich als Bewahrer und Impulsgeber für das 'Ausländerkrankenhaus' einsetzt, planen wir, das ehemalige Desinfektionsgebäude des Lagers in den Stelenrundweg einzubeziehen. Außerdem soll auf den Grundrissen einer ehemaligen Baracke ein öffentlicher Ort der Begegnung und des Erinnerns entstehen. Und vor allem sollen die Namen der 1.494 hier an diesem Ort Verstorbenen sichtbar gemacht werden.
Auf diese Weise wollen wir die Geschichte dieses Ortes weiter aufarbeiten und für kommende Generationen bewahren.“

Hintergrund
Das Krankenhaus der Reichshauptstadt in Mahlow, so der offizielle Name, war das größte Krankenlager seiner Art in der Region Berlin-Brandenburg und damit integraler Bestandteil des menschenverachtenden nationalsozialistischen Lagersystems. Hier wurden Zwangsarbeitende mit geringem medizinischen und personellen Aufwand wieder "arbeitsfähig" gemacht.
Der Betrieb des Krankenlagers wurde hauptsächlich von Ärzt*innen und Krankenschwestern aus der ehemaligen Sowjetunion getragen. Somit war das "Ausländerkrankenhaus Mahlow" selbst ein Ort der Zwangsarbeit.
Der Stelenrundweg um das Gelände des ehemaligen Krankenlagers ist jederzeit individuell begehbar. Das "Ausländerkrankenhaus" liegt am Ende der Ahornstraße im heutigen Ortsteil Blankenfelde.
Weitere Informationen zum "Ausländerkrankenhaus Mahlow" unter www.gedenkort-mahlow.de